Gutes Adventsgeschäft 2022

Das diesjährige Adventsgeschäft ist zufriedenstellen verlaufen. Das hat der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) bundesweit unter seinen Mitgliedern in eine Online-Umfrage ermittelt. Demnach gaben von 90 FDF-Mitgliedern in der FDF-Blitzumfrage rund 60 Prozent an, ganz klar zufrieden zu sein. Einige zeigten sich sehr positiv überrascht und teilten mit, dass das Wochenende vor dem ersten Adventssonntag ein »tolles Verkaufs-Wochenende« gewesen sei. Adventskränze waren erwartungsgemäß die Topseller. Sie wurden zu fast 60 Prozent verkauft, gefolgt von adventlichen Gestecken mit rund 25 Prozent. Befragt nach den Verkaufspreisen, gaben etwa 40 Prozent der Befragten an, überwiegend Werkstücke bis zu 50 Euro verkauft zu haben. Bei 38 Prozent der Umfrageteilnehmer lag der Durchschnittspreis bei rund 80 Euro, unter 10 Prozent gaben an, dass sie durchschnittlich über 100 Euro pro Kunde umgesetzt haben. Einige Floristen bemerkten, dass Tür- und Hängekränze in diesem Jahr besonders gefragt waren. Auf die Frage, wie sie auf das kommende Jahr blicken, zeigten sich 30 Prozent der Befragten optimistisch, rund 45 Prozent neutral. Das generelle Einkaufsverhalten im Einzelhandel nehmen knapp 50 Prozent der Befragten als zurückhaltend wahr. Auf die Frage nach der Bedeutung von nachhaltigen Produkten im Fachhandel geben viele Floristen an, dass dieses Thema in den Kundenerwartungen keine große Rolle in den Blumenfachgeschäften spiele. Deutlich anders wird das Thema in der Trauerfloristik gesehen. Hier wünschen sich Floristen ein breites Angebot von nachhaltigen und kompostierbaren Produkten im Großhandel – insbesondere von Steckschäumen, da die Kompostierbarkeit von Materialien auf Friedhöfen immer stärker gefordert wird. Die drastisch gestiegenen Einkaufspreise für Accessoires und saisonale Produkte wie beispielsweise Kerzen machen vielen Floristen Sorge. Etliche Floristen gaben an, dass sie große Schwierigkeiten haben, diese Preise an ihre Kunden weiterzugeben. Als große Herausforderungen in der Zukunft sehen die Floristen den Fachkräftemangel, die Inflation, die steigenden Preise im Einkauf, hohe Energie- und Betriebskosten, die Sorge um abnehmende Sortimentstiefe und ein geringeres Produktspektrum in Produktion und Großhandel, die Akzeptanz von Floralem und blumigen Handwerk bei Verbrauchern sowie den zunehmenden Preisdruck durch den Lebensmitteleinzelhandel und die Discounter.

Text: FDF Bundesverband/Klawitter, Foto: Klawitter